Wickersham Dome

Nachdem wir uns gestern im College Coffeehouse per WLAN ins Internet eingeloggt (da sage noch jemand, die Alaskaner wären Hinterwäldler) und unsere ersten Beiträge eingetragen hatten, trafen wir uns mit Melanie, Kimberley und I Ming in Fox neben der legendären Kneipe „Howling Dog“. Mit dabei waren natürlich auch Melanies und Kimberleys Hunde Momo (ladies first), Simon und Obea (die Schreibweise ist sicherlich falsch, klang aber wie Obi). Von dort aus ging’s auf dem Elliott Highway in Richtung Norden zum Wickersham Dome bzw. zum dortigen Netz von Wanderwegen. So zusagen unser erster Ausflug in die alaskanische Wildnis. Okay, Wildnis ist etwas übertrieben, wenn man auf einem Wegenetz unterwegs ist, aber nahezu menschenleer und ursprünglich ist es dort trotzdem.

Der Weg war angenehm, selbst für einen Schmalspur-Wanderer wie mich. Unterwegs erhielten wir von den drei Mädels Unterricht in Botanik und etwas Geologie. Sowas sollte man viel stärker in den schulischen Unterricht einbinden, da in der freien Natur wohl eher das Interesse der Schüler geweckt werden kann als in einem miefigen Klassenzimmer.

Unser Ziel war nicht der Wickersham Dome, sondern einer der vielen felsigen Hügel. Bereits der Weg dorthin hielt atemberaubende Aussichten sowohl nach Süden auf die Alaska Range als auch nach Norden auf die Hügel Zentralalaskas sowie die White Mountains bereit. Die entsprechenden Bilder findet ihr in meinem Flickr-Album.

Nach der kleinen Tageswanderung (ca. 4 Stunden) machten wir auf dem Weg nach Fairbanks am Hilltop Rast, einem berühmten Truck-Stop am Elliott Highway. Dieser ist bekannt für seine Burger und Pies. Aber neben dem Essen kann man dort auch so manch urigen Trucker begegnen, der gerade auf dem langen, schlaglochgepflasterten Weg in die Ölfelder an der Prudehoe Bay ist oder von dort kommt.

Über Michael Grosch

Michael Grosch studierte Amerikanistik und Geografie in Erlangen. Auf seiner ersten Reise durch Alaska und den Yukon im Jahre 1995 und während eines Auslandssemesters an der University of Alaska Fairbanks im darauf folgenden Jahr wurde seine Leidenschaft für den nördlichsten US-Bundesstaat entfacht. Seither kehrt er immer wieder für längere Reisen in den hohen Norden Nordamerikas zurück.
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