So jetzt ist es also soweit – unser Urlaub neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Es gilt jetzt nur noch die letzten Besorgungen zu machen, Freunden Lebewohl zu sagen und die Koffer zu packen. Traurig, traurig. Nach einem Frühstück de Luxe so wie ich’s gerne mag, gings mal wieder in einen Bookstore (wo auch ich mir diesmal ein Buch gekauft habe – ein Kochbuch natürlich) und zu Fred Meyer, wo wir noch solche Schmankerln wie Lachs und Trockenfleich für die Lieben zu Hause kaufen mussten. Dann nix wie heim (damit meine ich Torstens Cabin, wir sind nämlich die Herren im Haus, solange wir noch da sind) und sich schön machen (das dauert hier etwa zwei Minuten) für ein abschließendes Treffen mit Meli und eventuell mit Becky und Josh, die wir in Seward kennengelernt hatten. Wir trafen uns im „Pump House“, einem echt urigen Lokal mit hervorragender Küche – ich ließ allerdings das Essen mal ausfallen, da ich mit Schrecken an meine erste Begegnung mit meiner Waage zu Hause denke).
Als ein Gewitter uns verscheuchte, wechselten wir die Lokalität und gingen in den „Howling Dog“. Leider musste Meli heim und Becky und Josh tauchten gar nicht erst auf. Schade, aber der „Howling Dog“ ist schon ein echtes Unikum, das sollte man gesehen haben. Urige Einrichtung, ein sehr buntes Publikum – alles von Teenies (allerdings eher die Ausnahme) bis hin zu recht rüstigen Rentnern. Die dürft ihr euch aber jetzt nicht so vorstellen, wie Rentner bei uns daheim, nee, nee. Hier performen die auf der Tanzfläche, haben offenkundig Spaß und das zusammen mit jungen Leuten. Ja, das ist echt unglaublich. Nicht dass ihr jetzt denkt, ich bin total verblendet, natürlich weiß ich auch, dass hier nicht alle so cool drauf sind, aber man hat doch den Eindruck, dass es in diesem Land mehr Individualisten gibt. Wahrscheinlich ist Alaska so eine Art Sammelstelle für all jene, die anders leben wollen und so was wie Freiheit suchen. Die meisten Menschen, die man hier trifft, kommen gar nicht aus Alaska – und gerade dieses bunte Sammelsurium bereichert dieses Land ungemein.
Zurück in der Stadt
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