Parks Highway

George Alexander Parks war von 1925 bis 1933 Gouverneur des Alaska-Territoriums. Ihm zu Ehren wurde 1975 der Anchorage-Fairbanks Highway umbenannt. Die alte Bezeichnung lässt erkennen, was diesen Highway definiert: Er verbindet Alaskas größte Städte Anchorage und Fairbanks auf dem kürzesten Wege. Doch für viele Nordlandreisende ist eines noch viel wichtiger: Der Parks Highway ist die einzige Straße zum Eingangstor des Denali Nationalparks!

Karte

Wegbeschreibung

Daten

  • Nummerierung: Alaska Route 3
  • Start: Bei Palmer, 56 km nördlich von Anchorage
  • Ende: Fairbanks
  • Länge: 520 Kilometer oder 323 Meilen
  • Fertigstellung: 1971
  • Wichtige Orte an der Strecke: Wasilla, Big Lake (über Big Lake Road), Houston, Willow, Hatcher Pass (über Hatcher Pass Road), Talkeetna (über Talkeetna Spur Road), Trapper Creek, Denali State Park, Cantwell, Denali National Park Entrance, Healy, Anderson und Clear Air Force Station, Nenana, Ester, Fairbanks

Geschichte

1975, vier Jahre nach seiner Fertigstellung, erfuhr der Anchorage-Fairbanks Highway seine offizielle Umbenennung in George Parks Highway. Eingebürgert hat sich allerdings nur die Kurzform: Parks Highway. George Alexander Parks (geb. 1883) stammte ursprünglich aus Denver und kam 1907 mit einem Ingenieursteam nach Alaska. 1925 ernannte ihn US-Präsident Calvin Coolidge auf Empfehlung von Innenminister Hubert Work zum Gouverneur des Alaska-Territoriums. Parks hatte Work zuvor mit seinen detaillierten Kenntnissen über die Geografie und die Bevölkerung Alaskas beeindruckt.

Die sicherlich netteste Episode aus seiner Amtszeit ist die Einführung der offiziellen Flagge Alaskas. Der Gouverneur hatte die Schulkinder Alaskas aufgefordert, Entwürfe einzureichen. Es gewann der damals 13-jährige aleutische Junge Benny Benson, dessen Kreation mit 1000 Dollar und einer Uhr prämiert wurde.

Auf Reisen

Bei Palmer trifft der Parks Highway auf den Glenn Highway (Alaska Route 1), der die Reisenden aus Richtung Fairbanks das letzte Stück nach Anchorage und sogar runter bis nach Seward bringt. So ist es auch zu erklären, dass der Parks Highway nicht bei Kilometer bzw. Mile 0 beginnt, sondern bei 56 bzw. 35 – gemäß der Distanz vom Startpunkt des Highways nach Anchorage auf dem Glenn Highway. Zusammen verbinden Parks und Glenn die bevölkerungsreichsten Zentren des 49. US-Bundesstaats.

Aufgrund dieser infrastrukturellen Bedeutung ist der Parks Highway gut in Schuss und durchgehend asphaltiert. Wiederkehrende Überholstreifen (passing lanes) ermöglichen ein zügiges Vorwärtskommen, wenn der Verkehr, das Wetter, die Wildtiere und die „Must-see“-Sehenswürdigkeiten an der Strecke es zulassen.

Denn das muss an dieser Stelle erwähnt werden: Mit dem Beginn des Denali State Park bei Milepost A132 nördlich von Talkeetna wird der Parks Highway zum National Scenic Byway, also zur besonders fahrenswerten Strecke mit Unmengen an Naturschätzen am Wegesrand. Ein Beispiel: Bei gutem Wetter erhält man freien Blick auf den Mount McKinley, den höchsten Berg Nordamerikas.

Bis dahin schlängelt sich der Parks Highway durch das Matanuska-Susitna-Tal mit den Orten Palmer, Wasilla, Big Lake, Houston, Willow und Talkeetna. Hier, den Flüssen Matanuska, Kinik und Susitna entlang, befindet sich der Gemüsegarten Alaskas, könnte man sagen. Die Kohlköpfe etwa erreichen Dimensionen, die Eingang ins Guinness-Buch gefunden haben.

Wie für alle anderen Highways in Alaska gilt auch für den Parks: Schalten Sie zur Sicherheit auch tagsüber das Licht an, achten Sie auf Wildtiere auf der Straße (besonders im Denali State Park), und machen Sie sich bitte bereits vor Antritt der Fahrt über die Wetterbedingungen kundig.

Über Michael Grosch

Michael Grosch studierte Amerikanistik und Geografie in Erlangen. Auf seiner ersten Reise durch Alaska und den Yukon im Jahre 1995 und während eines Auslandssemesters an der University of Alaska Fairbanks im darauf folgenden Jahr wurde seine Leidenschaft für den nördlichsten US-Bundesstaat entfacht. Seither kehrt er immer wieder für längere Reisen in den hohen Norden Nordamerikas zurück.
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